Unterstützung

Und er hat mich gefragt:
"Wer unterstützt dich?"
"Niemand", antwortete ich...
Am Sonntag war ich bei Matiu te Huki, dem Haka-Teacher aus Neuseeland.
Vier schöne Stunden mit Haka-Energie, mit Verbindung, Heilung und Stärke, Frauen und Männer gemeinsam.
Ich habe seine Vision gespürt, sowie auch meine.
Ich gebe selber Haka Workshops.
Und war mir nie ganz sicher: DARF ICH DAS?
Haka und Maoris, das ist nicht meine Kultur, sondern die der Ureinwohner von Neuseeland.
Und die Weissen haben in viele Kulturen eingegriffen, weggenommen und zerstört.
Als der Kurs fertig war, ich war nervös, wollte mit ihm sprechen, habe aber Respekt und auch Angst vor dieser Begegnung.
Wird er mir das verbieten?
Wird er mich verurteilen?
Was wird er sagen?
Irgendwann kam eine Freundin, die einen HakaWorkshop bei mir gemacht hat und hat gesagt:
"ER MÖCHTE MIT DIR REDEN."
Da war es. Und ich höre zwei Stimmen in meinem Herzen, die Entscheidung ob ich jetzt davonrenne oder hinstehe.
Entscheidung: Ich stehe hin, gehe zu ihm.
Ein grosser Mann, wenn man an seinen Kurse teilnimmt, aus der Entfernung.
Nochmal ganz anders als er vor mir steht, wir uns bei den Schultern nehmen und uns einen Hungi geben.
Wir reden, er fragt mich, wie ich arbeite, mit welchem Haka, welche Worte, welche Intensionen.
Ich spüre ein Wohlwollen, werde sicherer, erzähle von meinen Kursen die ich schon gebe, von meinen Plänen, einen Helvetik-Haka zu machen.
Er hört zu, schaut mir in die Augen.
Und dann fragt er mich:
"WER UNTERSTÜTZT DICH?"
"Niemand", antwortete ich...
"Das meiste erarbeite ich selber, gehe mit meiner Intuition, folge meiner Vision."
Er nickt, meint, es sei gut, dass ich diese Arbeit hier mache, die Schweiz sei reif dafür und die Menschen können diese Arbeit gut brauchen.
"Und wenn du Unterstützung brauchst, frag mich.
Wenn du für Worte Bewegungen brauchst, sie nicht findest, melde dich.
Ich unterstütze dich."
Ich fühle, wie etwas, das mich vorher bedrückt hat, auf meinen Schulter gelastet hat, abfällt.
Und etwas kommt dazu, etwas Starkes, Aufbauendes.
Ich merke wie sich meine Haltung verändert, aufrichtet.
Ich spüre Support. Unterstützung.
Etwas, das schon da war, wird nun noch mehr gefüllt, nimmt mehr Stärke und Substanz an.
Wir reden noch weiter, geben uns zum Abschluss einen Hungi, verabschieden uns.
Dann gehe durch den Regen davon.
MIT DEM GUTEN GEFÜHL, DAS RICHTIGE ZU TUN.
Und dabei unterstützt zu werden.
DANKE.
An Matiu.
An diejenigen, die an mich geglaubt haben.
An diejenigen, die in meine Kurse gekommen sind und kommen werden.
An all die Rückmeldungen, all die Menschen. Danke.